Dienstag, 17. September 2013

Der Verein blickt zurück

Enge Kontakte pflegt das Zentrum für Historische und Zeitgemäße Reformpädagogik Dresden e.V.  zum Dresdner Schulmuseum. Während der alljährlichen Museumsnacht im Juli ermöglicht es den Besuchern des dortigen Reformschulzimmers Exkurse in Dresdens bedeutsame Versuchsschulgeschichte der 1920er Jahre und gibt Ausblicke in die pädagogischen Experimente der  Gegenwart. Das Reformschulzimmer verwandelt sich dann immer auch in einen Kreativraum für Kinder und Erwachsene.

 Rückblick Museumsnacht 2013 


Gestalten von Wollsternen wie im Waldkindergarten.


Linolschnitte, inspiriert von den historischen Schülerarbeiten der Dürerschule,
einer staatlich höheren Versuchsschule in Dresden



Museumsnacht 2012 – Begegnung mit den Ideen Maria Montessoris während der Ausstellung „Hilf mir, es selbst zu tun – 20 Jahre Montessori-Pädagogik in Dresden“, eine Kooperation von Huckepack e.V., Schulmuseum Dresden e.V. und Zentrum für Historische und Zeitgemäße Reformpädagogik Dresden e.V.

Museumsnacht 2012 - 20 Jahre Montessori-Pädagogik in Dresden


















 
Der Verein beim Stadtteilfest „Friedrich“ 2013
Stadtteilfest „Friedrich“ in der Friedrichstadt am 7. September von 14:00-17:00 Uhr
Im Reformschulzimmer des Schulmuseums – Begegnung mit der Dresdner Reformpädagogik in Vergangenheit und Gegenwart.

Stadtteilfest 2013 - Begegnung mit der Dresdner Reformpädagogik

Mittwoch, 14. August 2013

Unterricht nach Jürgen Reichen

Veranstaltungsreihe: "Pädagogik, die anders ist"

Wer den Namen Jürgen Reichen hört, denkt sofort an die Leselernmethode "Lesen durch Schreiben", an die berühmte Anlauttabelle .
Es war in den 1970er Jahren, als der Schweizer Reformpädagoge und Psychologe diese Methode entwickelte, mit deren Hilfe Kinder sofort alle Wörter und damit auch eigene Texte schreiben können.
Die 59. Grundschule im Stadtteil Weißer Hirsch, idyllisch am Heiderand gelegen, hat über Jahre eine ganz besondere Beziehung zu Jürgen Reichen aufgebaut. Bis zu seinem Tod 2009 pflegte sie enge Kontalte, die bewirkten, dass sich die Pädagogen als einzige in Dresden vollständig dem Konzept Reichens verschrieben haben und das selbständige Lernen, den offenen Unterricht, Ganztagsangebote in den Mittelpunkt rückten.
Die Namensweihe Ende letzten Jahres war da wohl nur noch ein folgerichtiger, krönender Höhepunkt.
Wer mehr erfahren möchte, wie die 325 Mädchen und Jungen mit ihren 15 Lehrerinnen leben und lernen, sollte sich den 27. September 2013 vormerken.
Das Zentrum für Historische und Zeitgemäße Reformpädagogik lädt dann ab 19.30 Uhr mit seiner Reihe "Pädagogik, die anders ist" in die 59. Grundschule "Jürgen Reichen", Kurparkstraße 12 ein. Bereits ab 18 Uhr ist eine Hausbesichtigung möglich.

Anmeldungen werden erbeten unter:
Tel.: 03 51/21 30 31 08
e-mail: reformpaed@gmail.com

>> weitere  Informationen und Termine

Mittwoch, 24. Juli 2013

„Pädagogik, die anders ist“ im Kinderhaus cocolores

„Neulich durfte Jacob mal wieder Mittagskind sein. Zielstrebig steuerte ich auf den Eingang des Kinderhauses cocolores in der Dresdner Neustadt zu, als Gekicher und Murmeln aus der hinteren Ecke des Gartens zu mir drangen. Eine kleine Gruppe Schlafverweigerer hatte sich mit ihrem Betreuer im Weiden-Wigwam verschanzt und lauschte einem der Geschichten-Eintöpfe, in den jedes Kind seine spezielle Zutat hineinwirft. Ja, kindliche Selbstkonstruktion der individuellen Wirklichkeit wird hier unbedingt anerkannt und wertgeschätzt. Das bedeutet für mich, dass ich jetzt erstmal dableibe, aber das macht nichts, auch wir Eltern fühlen uns hier wohl. Unsere Kinder werden als gleichwertige und selbstbestimmte Menschen wahr- und ernst genommen. Die Betreuer sehen ihre Arbeit mehr im Begleiten, Ermöglichen und Anregen als im gerichteten Erziehen zu etwas. Dadurch ist es einfacher, eine stabile Bindung zwischen Betreuer und Kind zu erleben. Dies wird als Voraussetzung jeglicher pädagogischer Arbeit im Kinderhaus gesehen. Diese Bindung, ein soziales Miteinander und die Verbundenheit mit der Natur, sind Grundpfeiler, aus denen ein Rahmen erwächst. So wie alles wächst in der Eltern- und Mitarbeiterinitiative, wobei alle mitwirken. Beispielsweise beim Weiden-Wigwam, indem sich die Kinder verschanzt hatten: Bei dessen Errichtung war auch ich dabei.“

 Was Kinderhausmutter Cornelia Liedert hier erzählt ist Normalität im cocolores. Wer mehr über den Alltag der fast 100 Mädchen und Jungen im Öko-Kinderhaus erfahren möchte, ist herzlich eingeladen zur Veranstaltungsreihe „Pädagogik, die anders ist“ am 2. August, 19.30 Uhr, in die Holzhofgasse 17. Bereits ab 18.00 Uhr können die Räumlichkeiten des Kinderhauses und das wahrhaft ausgezeichnete Außengelände - Preis für den schönsten Kinder-Garten in Dresden! - besichtigt werden.

Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.
Anmeldung ist erbeten unter:
Zentrum für Historische und Zeitgemäße Reformpädagogik Dresden e. V.
Tel.: 0351-21303108

Montag, 22. Juli 2013

Veranstaltungsreihe „Pädagogik, die anders ist“

In einer Zeit tiefer Verunsicherung auf Grund äußerst kontroverser Diskussionen über Erziehung und Bildung möchte die Veranstaltungsreihe, die über drei Quartale läuft,  mit Beispielen bekannt machen, die für pädagogische Vielfalt, Innovation und Gelingen stehen. Eltern, Lehrer, Erzieher, Studenten und sonstig Interessierte sind eingeladen, um Vorort in Schulen, Kindergärten und -häusern  mehr über die jeweiligen pädagogischen Ansätze zu erfahren, die in der Regel keine Erfindungen unserer Tage sind. Als Bestandteil einer langen fortschrittlichen Bildungstradition sind sie heute aktueller denn je und werden in einem lebendigen Learning-By-Doing-Prozess ständig weiterentwickelt.

 Zum Inhalt der Veranstaltungen:

  • Allgemeine Einführung in die jeweilige Pädagogik (historische Entstehung und zeitgemäße Umsetzung) – zum Beispiel bei Montessori-, Waldorf-, Jena-Plan-, Fröbel-, Reggio-, Natur-/Wald-, Freinet-, Demokratie-Pädagogik, etc.
  • Vorstellung des jeweiligen spezifischen Schul-/Vorschulprofils (Konzepte, Eltern-, Kinder- und Schülerarbeit, Bewertungskriterien, etc.)
  • Informationen zu Ausbildungsmöglichkeiten in der jeweiligen Pädagogik
  • Besichtigung der Einrichtung/Organisation von Hospitationen


Die Veranstaltungsabende sollen eine Sensibilisierung für pädagogische Alternativen in Gang setzen und den öffentlichen multiplikatorischen Dialog dafür fördern. Sie verstehen sich als Inspirationsquellen für Menschen mit Mut und Wille zur Veränderung im pädagogischen Alltag.

 Die Veranstaltungen finden jeweils am ersten und letzten Freitag des Monats statt. Die erste begann  m 5. Juli, 19.30 Uhr mit der Reggio-Pädagogik im Kinderhaus krea(k)tiv, Nickerner Platz 1 (Hausbesichtigung ab 18.00 Uhr).


Weitere Veranstaltungsorte im ersten und zweiten Quartal werden sein:


Cocolores-Kinderhaus
16. GS "Josephine"
FRÖBEL-Kinderhaus, Rosa-Menzer-Straße
Kneipp-Kita "Gompitzer Spatzennest"
Montessori-Kinderhaus Huckepack
Waldkindergarten (Waldkinder e. V.)
121. MS/Schulversuch "Produktives Lernen" (Reintegration von Schulverweigerern)
Kinderladen  "Riese efeu"
Waldorf-Kindergarten, C.D.F.-Straße
Kneipp-Grundschule, Freital-Wurgwitz
Heilpädagogische Schule und Heim Bonnewitz

>>> Veranstaltungen Reformpädagogik Dresden

Der Verein stellt sich vor

In einer Zeit, da Pädagogik und Bildung sehr kontrovers diskutiert werden, gründete sich das Zentrum für Historische und Zeitgemäße Reformpädagogik e. V., um Wege zu einem innovativen Lernen aufzuzeigen.
Anknüpfend an die sehr fortschrittlichen Dresdner Bildungstraditionen, die bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts zurück reichen, möchte das Zentrum mit Eltern, Lehrern, Schülern, Studenten und sonstigen Interessierten über universelle pädagogische Ansätze ins Gespräch kommen, die auf Selbstbildung und Selbstbestimmung abzielen und den mündigen Schüler zum Ziel haben, der den komplexen Anforderungen unserer Zeit gewachsen ist.
Als Informations- und Kommunikationszentrum organisiert der Verein unterschiedlichste Veranstaltungen (die Reihe „Pädagogik, die anders ist“, Symposien, Themenabende, Ausstellungen mit Rahmenprogrammen), initiiert Publikationen und Filme, richtet einen Beratungsservice für Eltern und Schüler ein, kooperiert mit Initiativen und Institutionen aus dem Bereich der Reformpädagogik, unterstützt Studenten und Doktoranden bei der reformpädagogischen Forschung, bildet ein Forum für experimentelle Pädagogik in Kooperation mit wissenschaftlichen Einrichtungen und Reformschulen bzw. –vorschulen.
Im Rahmen der Kooperation mit dem Schulmuseum erfolgt die Kontaktpflege zu ehemaligen Versuchsschülern, die in der Weimarer Republik progressive Dresdner Schulen besuchten. Ihre Erinnerungen und Schenkungen werden aufgearbeitet und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Der Verein erstellt als virtuelle Grundlage des Zentrums ein Reformschulportal, das in Gestalt eines reformpädagogischen Kaleidoskops informationsmäßig eine Bündelung der vielfältigen innovativen Initiativen und Institutionen im In- und Ausland anstrebt. Mit Hilfe des Portals werden Exkursionen zu deutschen und ausländischen Reformschulen zum Zweck der Hospitation für Studenten Lehrer und Eltern organisiert.

Zentrum für Historische und Zeitgemäße Reformpädagogik e. V.